Nationale Besonderheiten

Nationale Besonderheiten

Jede Nation dieser Welt und damit ebenso jedes europäischen Landes verfügt über eine individuelle Gesetzgebung sowie eigene Normen und Regularien. Neben rechtlichen oder technischen Standards in jedem Staat sind auch die Produktlösungen und deren Anforderungen, Materialien und Systeme unterschiedlich. Dies gilt es im Bauwesen zu berücksichtigen – von der Planung über das realisierte Objekt bis zum Rückbau und Recycling. Auch das Thema Energieeffizienz wird in den verschiedenen Nationen unterschiedlich gehandhabt. Während in Deutschland das GEG (Gebäudeenergiegesetz) und das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) gelten, setzt Österreich auf das (EEffG) Energieeffizienzgesetz und die Schweiz auf verschiedene nationale Minergie-Standards und den SIA Effizienzpfad Energie. Die Brand- und Schallschutzbestimmungen sowie die grundsätzlichen Baugesetze differieren je nach Nation ebenfalls. 

Darüber hinaus favorisieren die einzelnen Länder für die jeweiligen Einsatzzwecke verschiedene Materialien und Produkte bzw. Systeme, während andere verboten sind oder aufgrund fehlender Normierung nicht oder nur mit Einzelzulassung verbaut werden können. Folglich kann nicht jedes Produkt mit jeder Spezifikation oder gleicher Funktionalität überall eingesetzt werden.

Wer auf europäischer oder internationaler Ebene allein oder zusammen mit Partnern vor Ort plant, baut oder Bauprodukte liefert, muss die nationalen Besonderheiten beachten und die jeweiligen Anforderungen umsetzen. Dies gilt auch für BIM-Objekte, die für Projekte in verschiedenen Ländern in der Planung Verwendung finden. Sie müssen so skalierbar und konfigurierbar, bzw. in diversen Varianten verfügbar sein, dass sie den im jeweiligen Zielland geltenden baulichen und technischen Anforderungen entsprechen.